![]() ![]() Die Gegend um Linsen irgendwann ganz früher mit pustenden Fischen und so Linsen a.d. Suppe In der Geschichte der Menschheit hat es viele Städte gegeben, die von Katastrophen schlimm getroffen wurden. Aber es war keine darunter, die vom Schicksal so arg gebeutelt wurde, wie Linsen a.d. Suppe. 48 mal vom Feuer, einmal durch einen Meteoreinschlag und zweimal durch Erdbeben völlig vernichtet, haben ihre Bewohner eine besondere Zähigkeit im Umgang mit den Fährnissen des Lebens entwickelt: Genauso hartnäckig, wie das Schicksal ihre Stadt ständig ruinierte, genauso hartnäckig bauten sie sie wieder auf. Geschichte: Die Gründung der Ortschaft wird auf Friedrich Linse zurückgeführt, der ihr allerdings den Namen Neudorf gab. Da die Familie Linse sich in der Folgezeit jedoch rapide vermehrte, war im Umland bald nur noch von "den Linsen an der Suppe" die Rede, was sich als Name letztendlich bei der Verleihung der Stadtrechte bemerkbar machte. Dazu jedoch später. Erste Ansiedlungen im Bereich des späteren Stadtgebietes werden etwa auf das Jahr 4000 v.H.E.B. datiert. Bei Ausgrabungen im Stadtgebiet (welche Anfangs noch mit "Tiefgarage" bezeichnet wurden) entdeckte man Runensteine, welche von "kleinem sauberen Fluss, der durch kleines stinkendes Dorf fliesst und danach auch nicht besser riecht" berichten. Auf ihnen ist auch der erste Brand in der Orts-Geschichte verzeichnet: "...stank so fürchterlich, dass die Nachbarn sie einfach anzündeten" ![]() ca. 4000 v.HEB Die eigentliche Entwicklung fand aber erst ab ca. 2000 v.H. statt. In historischen Papieren liest man hierzu: "... un so wholte de Famill nit weita un so sachte de Frederich: Tann baue we hir unse Hausen ...." worauf er (Friedrich Linse) dann seiner Familie drei Häuser errichtete ..... welche ca. 9 Monate später ("...un ta branten de Hausen 3 Tach na de ersten Niderkunft in de neue Heymath...") vom zweiten geschichtlich verbürgten Feuer der Stadtgeschichte vernichtet wurden. ![]() ca. 2000 v.H. In der Folgezeit brachen immer wieder heftige Brände aus, welche oftmals zur völligen Vernichtung der Stadt führten. Die Brandgefahr wurde später jedoch drastisch verringert, als man die Hauptstrasse, die auch an der Feuerwerks-Fabrik von "Leucht & Kugel Feuerwerk GmbH&Co.KG" vorbeiführte, in Rauchen-Feuer-und-offenes-Licht-streng-verboten-Weg umtaufte. ![]() Die Region drumrumum Linsen Landschaftlich liegt Linsen sehr schön: Die Region schliesst an das Pferdeschuhgebirge an, dessen Ausläufer zum Fluss sehr stark abfallen. Anmerkung: Das führt im Übrigen dazu, dass der Fluss in diesem Bereich oft von Steinschlag betroffen ist. Die Brocken, die in den Fluss fallen, haben in der Vergangenheit natürlich das eine oder andere Schiff versenkt, was irgendwann zu dem geflügelten Wort geführt hat "Er hat sich die Suppe eingebrockt", wenn mal wieder ein Kapitän zu dicht am Fels vorbei gefahren ist. Die Suppe hat keine Quelle im Sinne des Wortes mehr, sondern wird aus dem Kesselsee gespeist (im Volksmund "Topf" oder "Pott" genannt). Anmerkung: Der See ist durch einen Meteor entstanden, welcher etwa im Jahre 1900 vorHugo am ersten Standort von Linsen 3 Tage nach der ersten Verleihung der Stadtrechte einschlug. Insgesamt wurden durch die zahlreichen Katastrophen Linsen insgesamt 29 mal die Stadtrechte verliehen, auch ein einsamer Rekord, der wohl nie mehr gebrochen wird. Der See wird zum einen aus dem ursprünglichen Quellfluss, der "Dünnen Suppe", und der "Trüben Brühe" gefüllt. Anfangs als Kratersee ausgestaltet, wurden die Wände jedoch durch zwei Erdbeben (das Erste im Jahre 1253 v.H. drei Tage nach der 11ten Verleihung der Stadtrechte, das zweite Beben ca. 609 v.H. drei Tage nach der 21ten Verleihung der Stadtrechte) eingeebnet. Anmerkung: Seit 583 v.H. (25te Verleihung der Stadtrechte) werden in der Region für die Verleihung von Stadtrechten an Linsen a.d. Suppe Vordrucke benutzt, in die nur noch das Datum eingetragen werden muss. Wie man im Übrigen klar erkennt hat der Zeitraum drei Tage in Linsen eine ganz besondere Bedeutung, von der wir immer mal wieder hören werden. Brandtechnisch gesehen hat sich in der Stadt über die Jahrhunderte natürlich eine Menge verbessert, was jedoch nicht verhindert, das es an jedem Tag irgendwo in Linsen brennt. Kleinigkeiten, wie ein abgebrannter Strassenzug oder eine ausgebrannte Papierfabrik, regen hier aber niemanden mehr auf, so das sie nicht einmal mehr von der Feuerwehr protokolliert werden. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, dass Linsen etwa zehnmal so viel Feuerwehrleute gibt, wie in vergleichbaren anderen Städten, aber nur 2mal soviel Feuerwehrfahrzeuge. Der Grund ist einfach: Es gibt soviel Feuerwachen hier, dass die Mannschaften fast überallhin zu Fuss ausrücken können, was bei dem zuweilen herrschenden Verkehrsaufkommen durchaus Sinn macht. Linsen in der Region Linsen ist ein gutes Stück grösser als der Verwaltungssitz der Region, Pickel a.d. Lippe und wäre vermutlich Hauptstadt geworden, wenn sie nicht drei Tage(!) vor der entgültigen Entscheidung wieder mal bis auf die Grundfesten abgebrannt wäre. So aber ging der Zuschlag aber 871 v.H. an Pickel a.d. Lippe , einem reizenden, gemütlichen Städtchen, an einem klaren, sauberen Fluss, wo es in 1000 Jahren noch nie gebrannt hat und wo die Bewohner theoretisch nur an Langeweile sterben können, was sie praktisch dann auch tun. Wenden wir uns aber wieder Linsen zu, da wo "die Kuh fliegt ", wie man hier so schön sagt (was, in Anbetracht der regelmässig explodierenden Feuerwerkskörper-Fabriken, durchaus nicht übertrieben ist). Alle Hauptverkehrsadern der Region gehen durch Linsen . Ob es nun der Fluss, als älteste Verbindung, die Autobahnen, Alleen oder Strassen, oder der Flughafen, als jüngstes Mitglied ist. Alles, was in der Region auf irgendeine Weise mit Verkehr zu tun hat, führt durch Linsen. Und ist ständig überlastet. Den Gerüchten zufolge sind hier sogar die Feldwege überfordert. Aber irgendwo geht alles irgendwie dann doch weiter. Denn sie lieben ihre Stadt, die Linsener. Ob es der Bäckermeister ist, der sich vom 4Uhr32 Brand in der Papierfabrik von der Feuersirene wecken lässt, oder aber der Polizeibeamte, der routinemässig die Strasse bereits 15 Minuten vor dem Brand gesperrt hatte, ob es der Bürgermeister ist, der mit der Geschäftsführung der Fabrik über eine Verlegung des Brandzeitpunktes verhandelt, oder aber der Kleinkriminelle, der regelmässig um 4Uhr46, in der grössten Aufregung, den Kiosk nebenan, der aus Sicherheitsgründen evakuiert wurde, plündert: Bevor sie ihre Stadt verlassen, würden sie lieber ihr Heim verbrennen (Was ohnehin früher oder später passiert, aber das nur am Rande). Früher gab es sogar einen Kanal zu Unterlippe, aber, nachdem die Suppe in die Unterlippe lief, kam es zu einem grossen Fischsterben, welches bis zur Oberlippe reichte. Daraufhin (und wegen des Gestanks) schüttete die Regional-Regierung den Kanal wieder zu. ![]() Lastverkehrsanbindung Und richtete die unterirdische Lastverkehrsanbindung ein, welche seitdem vom Volksmund als "Loch im Linsener Deckel" (oder kurz "Loch") bezeichnet wird. Anmerkung: Mit Linsener Deckel wird von Klimatologen die kappenförmige Erscheinung bezeichnet, die zu bestimmten Jahreszeiten und zu bestimmten Wetterbedingungen, also, bis auf ca. 3 Tage(!) im Jahr, immer über Linsen liegt. Oberirdisch gibt es von Linsen a.d. Suppe nach Pickel a.d. Lippe nur einen schmalen Fussweg (Der unbestätigten Gerüchten zufolge an der Stadt-grenze von Pickel in einer Desinfektionsschleuse endet). Alles andere läuft unterirdisch durch gefilterte Luft. ![]() Der Weg der Mutigen Aber was immer auch von den Nachbarn über Linsen an Hässlichkeiten verbreitet wird, es stimmt: Auf der anderen Seite läuft der gesamte Grossbereichshandel läuft über diese Stadt und trägt nicht von ungefähr zum Wohlstand der Bürger dieser Region bei. Wie sagte Bürgermeister Cutinhalf Kinslayer, Sohn US-Amerikanischer Emigranten, nach seiner gewonnenen Wahl damals so schön: "Mir wird ganz warm". Zum Einen meinte er damit natürlich die Freude seiner Mitstreiter, zum Anderen natürlich auch das brennende provisorische Rathaus in seinem Rücken. Anmerkung: Das reguläre Rathaus wird seit etwa 250 Jahren wieder aufgebaut, brennt allerdings immer mal wieder bis auf das Fundament nieder. Aber vielleicht dachte er ja auch an die eindrucksvolle Geschichte der Stadt, beeindruckend zumindest, was das Feuer betrifft. Mit Bürgermeister Kinslayer kam zum ersten Mal in der Geschichte ein "Zivilist" an die Regierung: Der "Otto-Normalbürger" in Linsen hat lieber (Zitat) "etwas feuerfestes" an der Stadtspitze, was bei vergangenen Wahlen dazu führte, dass 24 der 25 Kandidaten Feuerwehrleute b.z.w. (wie man in Linsen gerne sagt) Brandmeister aus dem Führungsbereich der Linsener "Brandwacht" waren und einer von ihnen dann auch gewählt wurde. Die daraus resultierenden Nachteile für den Stadthaushalt wurden aber immer gravierender und so war nicht nur das Rathaus, sondern auch der Haushalt ständig abgebrannt. Mittlerweile ist bereits der fünfte Nachfahre des damaligen Bürgermeisters an der Stadtspitze. Ein Umstand, der sich nicht nur in der Stadtkasse bemerkbar macht, sondern auch dafür sorgte, dass nicht jedesmal, wenn eine Ampel von Grün auf Rot wechselt oder jemand zu laut hustet, irgendwo ein Brand ausbricht. Unschwer auszumalen ist, dass die ständigen Brände dazu führten, dass im Umfeld von Linsen ständig von der "pyromanischen Stadt" geredet wird, was die Linsener natürlich ganz anders sehen. Spurensuche Ein Blick in die Geschichte von Linsen ist nicht sehr einfach, weil die entsprechenden Dokumente natürlich immer verbrannt sind. Man kann sich also hauptsächlich nur auf Überlieferungen und Unterlagen aus anderen Städten stützen. Werfen wir deshalb zunächst einmal einen Blick ins Umland. ![]() um 1500 v.H. Ein Besuch in der Regionalhauptstadt Pickel a.d. Lippe wurde 1521 v.H. von Fürst Pickler gegründet. Eigentlich als Garnison und Hauptquartier für einen Angriff auf das damals schon recht wohlhabende Linsen gedacht, verlor es alsbald jedoch schnell diese Bedeutung: Die Truppen des Fürsten weigerten sich standhaft, näher als eine Tagesreise an diesen "stinkenden, unheimlichen Ort, der auch in der Nacht ständig leuchtete", heranzurücken. Da der alternde Fürst diese Schlacht jedoch als "letzten grossen Kampf" seines Lebens angedacht hatte, brachte ihn die Weigerung seiner Soldaten um den kärglichen Rest seines Verstandes. Die zwei, ihm verbleibenden Jahre seines Lebens verbrachte er damit, im Hafen der kleinen Garnision die Fischerfrauen zu belästigen, was bald zu dem geflügelten Wort führte: "lästig wie ein Pickel an der Lippe". Nach dem Tode des Fürsten wurde die kleine Stadt zum Wohnort der Wohlhabenden und Reichen der Region, von denen also, die so nah wie nötig an und gleichzeitig so weit weg wie möglich von Linsen leben wollten. Das führte dazu dass das Städtchen sich wie ein Park entwickelte: Getrimmt wie ein Edelpudel .... und genauso langweilig. Anmerkung: Unbestätigten Gerüchten zufolge sollen verschiedene Ärzte in Linsen Ansichtskarten von Pickel als schnellwirkende Einschlafhilfen verschreiben. Böse Zungen erklären aus ähnlichen Gründen des Überflugverbot, was für die Hauptstadt gilt: "Die haben einfach Angst, dass die Piloten runtersehen, einpennen und abstürzen" Das einzig aufregende in der Stadt ist nämlich der Rundfunksender SCURK, was in feinstem französisch heisst: Societé Central de utilisable Radio Kilowatt was wiederum soviel bedeutet wie: Zentralgesellschaft für brauchbare Radiokilowatt. Keiner weiss, wieso das so ist, denn kein Aas in der Region spricht französisch, aber mittlerweile interessiert das auch niemanden mehr. Anmerkung: Eine zeitlang behauptete ein Wissenschaftler hartnäckig, das ginge auf Fürst Pickler zurück, bis ihn jemand darauf aufmerksam machte, dass die Funkwellen erst 1400 Jahre nach dem Ableben des Fürsten durch James Kilowatt erfunden wurden. Der Wissenschaftler entgegnete daraufhin, dass er den Gebrauch der französischen Sprache meinte, worauf er zu hören bekam, dass es keine französischen Kilowatt gäbe. Da sich der Linguist daraufhin entleibte, kehrte eine gewisse Ruhe in die Diskussion ein. Aufregend an SCURK ist eigentlich alles: Es fängt bei der Technik an und hört beim Programm auf. Herausragendes Merkmal der Technik zum Beispiel ist, dass der Sendemast 5m (fünf Meter) niedriger als der Bergkamm nach Linsen ist. Das führt natürlich dazu, dass man in Linsen nichts vom einmaligen Programm empfangen kann, was dort mehrfach mit höhnischem Gelächter quitiert wurde, zumal die Linsener nicht den geringsten Wert auf Sendungen aus der Hauptstadt legen. Anmerkung: Die Versuche der Regional-Regierung, durch einen, auf dem Bergkamm montierten, Umsetzer auch Linsen zu "versorgen" scheiterten übrigens daran, dass in der Nacht nach der Montage jeweils ein "timbeeeeeeer" erklang, gefolgt von einem Krachen, welches davon zeugte, dass wieder der Mast mit dem Umsetzer ein jähes Ende genommen hatte. An dieser Stelle schließt der Chronist zunächst einmal das Buch. Viele Geschichten ranken sich um Linsen, die alle irgendwann erzählt werden ..... |